So entsteht die Rippenstruktur im Bengaline-Stoff

Die gerippte oder schnurartige Textur von Bengaline-Stoff ist das Ergebnis seiner einzigartigen Webtechnik. Diese besondere Textur wird durch das Zusammenspiel der Kettfäden (in Längsrichtung) und Schussfäden (in Querrichtung) während des Webprozesses erreicht. So entsteht die Rippenstruktur im Bengaline-Stoff:

Webstruktur: Bengaline-Stoff wird mit einer speziellen Webstruktur gewebt, bei der die Garne abwechselnd eng und locker gewebt werden. Diese Webstruktur ist für die Entstehung der Rippen- oder Zopfstruktur verantwortlich.

Kett- und Schussgarne: Beim Webprozess sind die Kettgarne die vertikalen Fäden, die parallel zur Webkante (Kante) des Stoffes verlaufen. Die Schussfäden sind die horizontalen Fäden, die über die Kettfäden gewebt werden.

Enges und lockeres Weben: Die charakteristische Rippenstruktur wird durch das Weben der Kett- und Schussgarne auf eine Weise erreicht, die Bereiche mit dichtem Weben (dicht gepackte Garne) und abwechselnd Bereiche mit lockerem Weben (beabstandete Garne) erzeugt.

Bildung von Rippen: Durch die enge Verflechtung von Kett- und Schussgarnen entstehen erhabene Linien oder Rippen entlang der Länge des Stoffes. Diese Rippen sind das bestimmende Merkmal des strukturierten Aussehens von Bengaline-Stoffen.

Visuelle und taktile Wirkung: Die erhabenen Rippen verleihen dem Stoff sowohl eine visuelle als auch taktile Textur. Sie erzeugen ein Muster aus vertikalen Linien, die über die gesamte Länge des Stoffes verlaufen und zu seinem einzigartigen und optisch ansprechenden Aussehen beitragen.

Dehnbarkeit und Widerstandsfähigkeit: Trotz seiner gerippten Struktur behält der Bengaline-Stoff aufgrund der abwechselnden engen und lockeren Webart ein gewisses Maß an Dehnbarkeit und Flexibilität bei. Dieser mechanische Stretch erhöht den Komfort und die Tragbarkeit des Stoffes.